Geschichte der Sprachwissenschaft
In der Geschichte der Sprachwissenschaft beschäftigt man sich einerseits mit der Geschichte des Wissens um Grammatik und sprachliche Zusammenhänge, mit der Entwicklung von Begrifflichkeiten und Konzepten, aber andererseits auch mit der Entstehung von Wissen über sprachlich-kognitive Zusammenhänge.
Der Schwerpunkt der Grazer Sprachwissenschaft liegt auf dem Werk Wilhelm von Humboldts und der auf ihn folgenden Moderne in der Sprachwissenschaft des 19. Jahrhunderts, vor allem Hugo Schuchardt. Dabei steht der Beitrag, den typologisch andersartige Sprachen (Baskisch, Huastec u.a.) zum europäischen Verständnis von Sprache und Grammatik geleistet haben, im Vordergrund.
Jennifer Brunner (Institut für Sprachwissenschaft):
- Geschichte der Afrikanistik in Österreich anhand des Nachlasses v. Walter Pichl
- kritische Auseinandersetzung mit Feldforschung in kolonialen Unrechtskontexten v.a. im Senegal und Sierra Leone (60er/70er Jahre)
- Decoloniality in Linguistics
Ralf Vollmann (Institut für Sprachwissenschaft):
- History of ergativity research
- historiography of Tibetan studies in Europe
- Wilhelm von Humboldt’s Basque studies