Sprache und Gesellschaft / Soziolinguistik
Sprachliches Handeln hat als eine der Grundlagen für die soziale und kulturelle Identität von Sprecher:innen sowie deren Interaktion unmittelbar gesellschaftliche Relevanz. Die Soziolinguistik beschäftigt sich mit der sozialen Bedingtheit von Sprache, aber auch mit deren sozio-kulturellen Implikationen. So erforschen Soziolinguist:innen strukturelle (Sprachwandel, Sprachmischung, Entlehnung, Dialektausgleich, usw.) und sozio-pragmatische Aspekte des Sprachgebrauchs (Spracheinstellung, Sprache und Alter, Gender, Ethnie, Machtstrukturen, usw.). Ein wichtiges Thema der Soziolinguistik ist die Mehrsprachigkeit. Alle Menschen, selbst monolinguale Sprecher:innen, sind grundsätzlich mehrsprachig und schöpfen aus einem sprachlichen Repertoire, das unterschiedliche Dialekte, Soziolekte und Sprachstile einer oder mehrerer Sprachen umfasst, wobei die einzelnen Varietäten kontext- und situationsadäquat verwendet werden.
Svitlana Antonyuk (Institut für Germanistik; Institut für Slawistik):
Sprachpolitik, Sprachkontakt, Sprachkonversion (Ukrainisch, Russisch)
Jennifer Brunner (Institut für Sprachwissenschaft):
- Minderheitensprachen im Westen Tansanias/Sprachkontakt
- Repertoires
- Mehrsprachigkeit
- Zum Status der Sprachen der Komoren
- Selbstreflexion der eigenen Disziplin (Decoloniality in Linguistics)
Johanna Fanta-Jende (Institut für Germanistik):
- Innere & Äußere Mehrsprachigkeit in Österreich
- situativer Varietätengebrauch
- Sprachrepertoires und Varietätenspektren
Anouschka Foltz (Institut für Anglistik):
- Einstellungen zur Mehrsprachigkeit
- Sprache und Gesundheit
Antonia Gösweiner (Fachdidaktikzentrum Deutsch als Zweitsprache & Sprachliche Bildung):
Meinungen und Einstellungen von Jugendlichen in Österreich zum Thema “geschlechtergerechte Sprachverwendung”
Agnes Grond (Institut für Theoretische und Angewandte Translationsiwssenschaft):
- Mehrsprachigkeit
- Soziolinguistik des Kurdischen
- Sprachenpolitik
- Minderheitensprachen
Katharina Haslacher (Institut für Anglistik):
- Mehrsprachigkeit
- Erst- und Zweitspracherwerb
- (Fremd)Sprachidentität
Sabine Heinemann (Institut für Romanistik):
- Minderheitensprachen (v.a. Friaulisch)
- Migrationslinguistik
Martin Hummel (Institut für Romanistik), Anredeforschung
Anneliese Kelterer (Institut für Sprachwissenschaft):
- Konversationsanalyse
- Ausdruck von Bewertungen in österreichischer Spontansprache
Karoline Marko (Institut für Anglistik):
Sprache im Zusammenhang mit sozialen Aspekten speziell für den Bereich der forensischen Linguistik
Hermine Penz (Institut für Anglistik):
- Ethnographie
- Sprache und Ökologie/Ökolinguistik
- interaktive Soziolinguistik, z.B. Lingua Franca Kommunikation
Johann Ulrich Reubold (Institut für Anglistik):
- Multilinguale bzw. -dialektale Sprachproduktion und -perzeption
- Sprach- und Dialektattrition
- L1-L2-Interaktion
Elisabeth Scherr (Institut für Germanistik):
- innere Mehrsprachigkeit: Sprache und Identität
- die Rolle von Sprache in Krisenzeiten
Vesela Simeonova (Institut für Slawistik):
- Evidentialität in Heritage-Sprachen
- dialektalische Variation von pragmatischen Phänomenen
Marko Simonovic (Institut für Slawistik):
- Minderheitensprachen (Fiumanisch, Russinisch, Romani)
- Normativität
- Heritage-Sprachen
Jelena Stojkovic (Institut für Slawistik):
- Soziophonetik der südslawischen Sprachen
- Sprachspiele
- Hyperkorrektur
Ralf Vollmann (Institut für Sprachwissenschaft):
- Spracheinstellungsforschung
- Multilingualismus
- World Englishes
- Hakka as a global minority language