Text und Diskurs
Die Linguistik nähert sich der Beschreibung des Diskurses aus zwei verschiedenen Richtungen an. Einerseits kann ‘Diskurs’ als soziokulturelles Phänomen konzeptualisiert werden, dessen Ziel es ist einzufangen, wie die sich wandelnden Betrachtungen von gesellschaftlich relevanten Themen sprachlich niederschlagen oder sprachlich konstruiert werden. Eine zweite Forschungsrichtung versteht den ‘Diskurs’ als eine annähernd vollständige sprachliche Einheit, die in ‘Texten’ (monologisch) und in ‘Konversationen’ (dialogisch) zwei Ausprägungen findet. Die Diskurssemantik und -pragmatik beschreiben daher die Interaktion von einzelnen sprachlichen Äußerungen mit ihrem Diskurskontext. Die Betrachtung von Konversationen als interaktives, zweckgebundenes Handeln und die Untersuchung der daraus resultierenden Regelhaftigkeit eines Diskurses sowie die Untersuchung aller Ausprägungen von Kohärenz sind nur zwei der wichtigen Interessensgebiete dieses Fachs.
Maya Cortez Espinoza (Institut für Germanistik):
fragenbasierte Ansätze zur Diskursstruktur
Anouschka Foltz (Institut für Anglistik):
Sprache in den Medien
Georg Marko (Institut für Anglistik): In Diskursen konstruierte soziokulturell signifikante (oder sogar problematischen) Bedeutungen – mit weitreichenderen Implikationen für Weltsichten und Denkstile –, untersucht anhand von mit korpuslinguistischen Methoden gefundenen sprachlichen Mustern in Texten, mit Hauptfokus auf medizinischen und Gesundheitsbezogenen Diskursen.
Karoline Marko (Institut für Anglistik):
- Individueller Schreibstil
- Diskurs extremistischer Gruppierungen
- Corpus-gestützte Analysen
Edgar Onea (Institut für Germanistik):
Formale Diskurspragmatik und Diskurssemantik
Hermine Penz (Institut für Anglistik):
- interkulturelle Kommunikation in mehrsprachigen (institutionellen) Kontexten
- Metadiskurs
- Ökolinguistik: ökologische Diskurse, z.B. Klimawandeldiskurs
- Diskurse über die Natur
- Plastikdiskurse
Margit Reitbauer (Institut für Anglistik):
- Content and Language Integrated Learning
- Leseforschung
- Computer-Mediated Communication
- Diskursanalyse
- kognitive Ansätze (v.a. in den Bereichen Diskurs, Lesen und Spracherwerb)
Georg Weidacher (Institut für Germanistik):
- Text- und Medienlinguistik
- Analyse multimodaler Texte
- Internetlinguistik (insbesondere Texte und Textsorten im Internet, z.B. Memes)
- Politolinguistik
- textlinguistische bzw. textsemiotische Analyse von Verschwörungstheorien.