Sprachtypologie und Sprachdokumentation
In der Sprachtypologie geht es um Eigenschaften von Sprache und Sprachen – um deren Analyse, Vergleichbarkeit, Verteilung und Häufigkeit. In der Sprachdokumentation wird das sprachliche Repertoire von zumeist wenig oder noch gar nicht beschriebenen Sprachen erhoben, wissenschaftlich aufbereitet und deskriptiv, typologisch, sprachhistorisch, literaturwissenschaftlich oder auch soziolinguistisch analysiert. Diese eng miteinander verwobenen Bereiche sind an der Grazer Sprachwissenschaft durch typologisch orientierte Forschungsprojekte zu phonologischen, morphologischen, semantischen und syntaktischen Strukturen verschiedener Sprachen und Varietäten, damit verbundener Dokumentation und Archivierung, sowie der Erstellung und Aufrechterhaltung von Sprachkorpora und Datenbanken etabliert.
Svitlana Antonyuk (Institut für Germanistik; Institut für Slawistik):
- Typologische Universalien
- Typologie der Applikative
- Sprachvariante
Jennifer Brunner (Institut für Sprachwissenschaft):
- Sprachdokumentation: Central Pame (Mexico)
- bedrohte Bantu-Sprachen im Westen Tanzanias
- ATAM in den Sprachen der Komoren
Dina El Zarka (Institut für Sprachwissenschaft):
Sprachdokumentation: arabische Dialekte
Anneliese Kelterer (Institut für Sprachwissenschaft):
Sprachdokumentation und Sprachbeschreibung: Chichimeco Jonaz (Oto-Pame, Mexiko)
Veronika Mattes (Institut für Sprachwissenschaft):
- Sprachdokumentation: Bikol (Austronesisch; Philippinen)
- Typologische Studien zu Reduplikation und Ikonizität
- typologisch-vergleichende Studien zum Spracherwerb
Ineke Mennen (Institut für Anglistik):
Vergleichende Sprachwissenschaft: Prosodie des Griechischen, Deutschen, Niederländischen und Walisischen
Marko Simonovic (Institut für Slawistik):
- Dokumentation nicht-standardisierter Minderheitensprachen (Fiumanisch, Romani)
- Dokumentation von Sprachkontaktphänomenen
Ralf Vollmann (Institut für Sprachwissenschaft):
- Case marking
- complex clauses
- Sino-Tibetische Typologie
- Hakka language documentation